Personen

Hier findet ihr zu fast allen Personen, die im Buch vorkommen ein kurze Beschreibung. Klickt einfach auf die entsprechenden Namen auf der Grafik und ihr gelangt zu dem Text zu dieser Person.

Janna-Berta Uli Almut
Oma Berta u.Opa Hans-Georg Helga Oma Jo
Ayse Elmar Lars

Janna-Berta

Janna-Berta ist ein 14-jähriges Mädchen und die Hauptfigur des Buches. Sie geht noch zu Schule und lebt in Schlitz (S.15), einem kleinen Ort in Deutschland am Fluss Schlitz, kurz vor deren Mündung in die Fulda. Dort wohnt sie mit ihren Eltern, ihren jüngeren Brüdern Uli und Kai und mit ihren Großeltern, Oma Berta und Opa Hans-Georg. Das Mädchen erinnert sich oft an die Demos ihrer Eltern gegen die Nutzung der Atomkraft. ( S.17, Z.12). Janna-Berta ist ein freundliches, ehrliches hilfsbereites Kind und pflichtbewusst. Sie kümmert sich aufopferungsvoll um ihren kleinen Bruder und folgt dem Wunsch der Mutter mit ihm das Katastrophengebiet zu verlassen (S.35, Z.28 ), dabei verhält sie sich sehr mutig und versucht ihrem kleinen Bruder, so gut es geht, nicht zu sehr in Angst zu versetzen. Janna-Berta zeigt für ihr Alter hier schon ein sehr großes Verantwortungsbewusstsein (S.48, Z.-1-4) . Nach dem Tod ihres Bruders ist sie rastlos. Sie hat keinen Halt und ist orientierungslos (S.70). Sie weiß nicht, ob ihre Eltern leben, hat keinen Überblick über die Situation im Land und kann ihre persönliche Lage selbst nicht einschätzen (S. 72, Z. 27). Sie ist auf Hilfe anderer Menschen angewiesen (S.77, Z. 22), was sie als eine unangenehme Abhängigkeit empfindet. Sie ist selbst ein Strahlungsopfer (S.129). Ihr ist es wichtig, die Leute an die Katastrophe zu erinnern, indem sie sich weigert eine Mütze oder Perücke zu tragen (S.198, Z. 14-16). Ihr ist wichtig sich der Realität zu stellen und den Unfall nicht totzuschweigen, auch wenn sie sich mit ihrem Verhalten von den anderen entfernt, die den Unfall verdrängen wollen. Es drängt sie nach Hause, um ihren Bruder zu beerdigen und sie möchte Gewissheit über ihre Familie haben, da sie noch ein wenig Hoffnung schöpft, ihre Eltern könnten noch leben. (S.123, Z. 23,24; S.215)

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Uli

Uli Reinecke ist der achtjährige Bruder von Janna-Berta. Er geht in die zweite Klasse (S.21, Z. 2) und wohnt mit seiner Schwester und seinen Eltern in Schlitz. Als Janna-Berta nach dem Super-GAU nach Hause kommt, hilft er ihr im Haushalt und macht Kartoffelpuffer (S. 27). Die Eltern sind für wenige Tage in Schweinfurt und werden am Samstagabend wiederkommen, aber die Kernschmelze ereignet sich schon am Freitag (S. 1, Z. 18-20). Vor der Flucht will er unbedingt noch Coco, den Wellensittich von Opa Georg (S. 37), mitnehmen. Auf der Flucht versteht er auch die Gefahr durch die radioaktive Wolke nicht und denkt, die Strahlen hätten wirklich eine "Wolke" gebildet, bis es ihm Janna-Berta erklärt (da er aber erst acht ist, ist das durchaus verständlich). Uli wird leider schon sehr früh im Buch von einem Auto überfahren (S.54-58), weil er einen Hang unkontrolliert herunter gefahren ist. Danach liegt er auf der Straße und ein vorbeifahrendes Auto bremst nicht. Durch diesen Vorfall ist Janna-Berta traumatisiert und bildet sich ein, sie hätte ihn nur vergessen und er läge noch im Rapsfeld (S.70), während sie von einer anderen Familie, den Heublers, mitgenommen wird(S. 58-59). Im 15. Kapitel kehrt Janna-Berta dann zurück, begräbt Ulis Überreste in dem Rapsfeld und bedeckt ihn mit Blumen (S. 207).

STECKBRIEF:
Interpretation von Ulis Charakter Mit dem frühen Tod Ulis zeigt die Autorin wahrscheinlich die schlimmen Folgen der Katastrophe (und der daraus resultierenden Panik) für alle auf. Uli zeigt auch ein für sein Alter schon besonders ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein (z. B. für Coco), das allerdings mit seiner Unwissenheit über Atomkraft zu einer gewissen Naivität wird und ihn die Situation nicht verstehen lässt. Da die Autorin vor den Folgen eines Atomkraftunfalls eindringlich warnen müchte, passt ein Happyend nicht zum Ernst der Problematik, weswegen sie auch fast alle engen Familienmitglieder von Janna-Berta sterben lässt.

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Tante Helga

Tante Helga ist Janna-Bertas Tante väterlicherseits. Sie ist eine ältere Dame und lebt in Hamburg, wo sie Oberstudienrätin für Mathematik und Chemie ist, hat aber keinen Mann und keine Kinder. Sie hat eine eher konservative Einstellung zur Atomkraft (vgl. Opa Hans-Georg) und möchte den Unfall möglichst schnell vergessen. Sie ist auch dagegen, die Großeltern vom Tod der Eltern Janna-Bertas und ihrer Geschwister zu berichten und will, dass Janna-Berta eine Perücke aufzieht. Sie ist relativ reich, kauft Janna-Berta auch teure Sachen, eine Perücke und schenkt ihr viel Geld zum Geburtstag. Sie nimmt nach dem Unfall auch nur noch Lebensmittel aus dem Ausland zu sich, die jetzt viel teurer sind. Janna-Berta wohnt nach ihrer Zeit im Nothospital bei ihr, bis sie davonläuft und zu Tante Almut flüchtet.
Später wird sie an ihrem Geburtstag von Helga besucht, die ihr eine Menge Geld schenkt, das sie aber nicht für sich selbst ausgibt, sondern spendet.

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Ayse

Die Türkin Ayse, die in Fulda lebt, liegt neben Janna-Berta im Herleshausener Nothospital. Ayse verliert im Durcheinander der Evakuierung ihre Familie und wird dann von der Polizei mitgenommen, nachdem sie alleine durch die leere Stadt geirrt ist. Erst ist sie in einem Sammellager in Schenklengsfeld untergebracht. Da sie sich dort oft übergibt, wird sie nach Herleshausen gebracht, wo auch Janna-Berta liegt. (S.84+85 Z.24-34) Ihr geht es nicht gut und schon nach kurzer Zeit verliert sie ihr dickes, schwarzes Haar. Ayse ist nach dem SuperGAU eine der letzten Türken in Deutschland, denn alle anderen Türken flüchten in die Türkei. (S.86 Z.10-12) Janna-Berta und Ayse verstehen sich schon nach wenigen Tagen gut, denn sie beide haben das Gleiche erlebt und somit wollen sie zusammen und gesund aus dem Nothospital entlassen werden. Ayse erzählt Janna-Berta von ihrem Freund Rüdiger. Ihre Eltern verbieten ihr ihn zu sehen, doch sie trifft ihn weiterhin. Sie spricht oft und sehr zärtlich von ihren Eltern und Geschwistern. (S.93 Z.16-21) Nach ein paar Tagen in Herleshausen schreit Ayse plötzlich etwas auf Türkisch, denn ihr Vater kommt sie abholen. (S.99 Z.13-14) Ihr Vater kommt sie aus Wangerooge abholen, denn in dieses Dorf ist ihre Familie geflüchtet. Trotz all der Freude darf Ayse noch nicht mit ihrem Vater mitgehen, da es ihr zu schlecht geht. Ayse bekommt sehr hohes Fieber und ihr geht es von Tag zu Tag schlechter. Sie fängt an zu beten, doch das hilft ihr nicht. Um die Mittagszeit erfährt Janna-Berta, dass Ayse an ihrem hohen Fieber gestorben ist. (S.122 Z.4-5)

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Elmar

Ist ein Freund von Janna-Berta und ging in Fulda in dieselbe Klasse wie sie und war dort der Klassenbeste. Er hat durch den Atomunfall auch seine Haare verloren, da er und seine Eltern erst von Schlitz weggefahren sind, als die Straßen schon verstopft waren.
Janna-Berta und er treffen sich in der Hamburger Schule wieder, denn sein Vater und er sind dort bei Verwandten untergekommen. Seine Mutter liegt im Krankenhaus im Sterben. Eigentlich mag Janna-Berta ihn nicht, aber durch die Umstände freundet sie sich mit ihm an. Elmar ist normalerweise ein sehr redseliger, heiterüberlegener Typ, doch am Ende des Buches lässt er sich total hängen, macht keine Hausaufgaben mehr und redet auch immer weniger. Er will dieses "beschissene Leben" hinter sich lassen, da er weiß, dass er sowieso bald sterben muss. Deshalb wird er auch nicht versetzt und bringt sich am Ende des Buches mit Schlaftabletten um.

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Lars

Kapitel 1
Lars ist auf derselben Schule wie Janna-Berta, allerdings schon in der Oberstufe. Er nimmt Janna-Berta nach dem ABC-Alarm im Auto mit nach Schlitz, da er ebenfalls dort wohnt. Mit nach Schlitz fahren noch drei andere Jungen aus der Oberstufe, die Janna-Berta nicht kennt. Als Janna-Berta meint dass ihre Eltern gerade an diesem Tag mitten im Katastrophengebiet sind, meinen die drei Jungs und Lars, dass ihre Eltern wohl keine rosige Zukunft haben werden, sprich: sie werden sterben. Außerdem stellt sich heraus, dass Lars und seine Freunde ziemlich viel über Atomkraft wissen. Als Janna-Berta sich anschnallt, sagt Lars nur:" Das kannst du dir sparen, heute kannst du die Beine zum Fenster raushängen, und es interessiert kein Schwein, am wenigsten die Polizei"(S.15). Etwas später meint Lars im Angesicht der Panik, wenn es wirklich brenzlig wird, fliegen sie einfach weg. Janna-Berta weiß, dass Lars' Vater ein Sportflugzeug auf dem Flugplatz in Wernges stehen hatte(S.19). Sie unterhalten sich noch über Atomkraft und die Folgen. Lars prüft auch die Windrichtung und muss mit Entsetzen feststellen, dass es Südostwind ist(dies ist die einzige Windrichtung die gefährlich werden könnte).
Kapitel 14
Janna-Berta wurde noch einmal gerufen. Sie konnte nicht widerstehen, sich umzudrehen. Da stand Lars, aus Schlitz. Ihr Kahlkopf war ihm egal. Er lädt sie zu seinen Eltern an den Tisch ein. Vorerst hat Janna-Berta keine Lust, doch als Lars meint, er sei tags davor in Schlitz gewesen, will sie alles wissen, was er über Schlitz weiß. Lars' Mutter findet Janna-Bertas Glatze komisch und sagt ihr ihre eigene Meinung dazu. Lars beginnt zu erzählen, dass sie jetzt in Mainz wohnen und wohin die ganzen Nachbarn ausgewandert sind. Lars' Mutter erzählt von ihrem Pech bei der kanadischen und türkischen Botschaft und den anderen Auswanderungsmöglichkeiten, gegen die sie jedoch alle etwas auszusetzen hatte, bis jemand sie auf Südafrika hingewiesen habe. Dort wollten sie und die Miltners in drei Wochen hinfahren. Außerdem sagt Lars, dass einige Bewohner aus Schlitz bereits zurückgekehrt seien und die restlichen in den nächsten Tagen zurückkehren werden. Lars' Vater meint, Schlitz sei leer. Er wisse nicht, was sie dort mit dem Geschäft ohne Kundschaft sollen. Darauf wird ärgerlich und will Entschädigung für Janna-Berta. Er weist darauf hin, wer für die Atomkraft war und macht seine Eltern nach. Dann nimmt er Janna-Berta und geht mit ihr zu einer Baumreihe. Dort erzählt er ihr alles was er über Schlitz weiß. Als letzten Tipp, meint er, sie solle hinfahren, sonst bekommt sie ja doch keine Ruhe. Er wundert sich selbst, dass er so an diesem "Kaff" hängt. Dann verabschiedet er sich mit einem Kopfnicken. Sie sieht noch, wie er zu seiner Familie geht.

Oma Jo

Jo ist die Mutter von Janna-Bertas Mutter und heißt eigentlich Johanna Helbert. Sie arbeitet als Krankenschwerster in Schweinfurt, wo sie auch wohnt. Sie ist etwas unordentlich. Ihr Vater war Soldat, ihre Mutter Hausfrau. Sie ist fast jedes 2. Wochenende auf Demonstrationen und ein bisschen anstrengend mit ihrem Vegetarierspleen und dem Tick vom einfachen Leben. Auch zieht sie alle 3-4 Jahre um und wirft jedes mal eine Menge Krempel weg. Doch Janna-Berta fühlt sich von ihr ernstgenommen. Mit ihrem feinen Fenchelgeruch, ihrem dunklen Kraushaar mit dem Mittelscheitel, mit den braunen Augen und dem Grübchen im Kinn.
Als sie noch ganz jung gewesen war, hatte sie einen Freund, der sie Janna genannt hatte. Er war ihr erster Freund und sie hatten vor zu heiraten. Doch er starb im letzten Kriegsmonat. Danach durfte sie keiner mehr Janna nenne und ein paar Jahre nach dem Krieg heiratete sie einen neuen Mann: Karl Joost. Sie bekommt mit ihm Janna`s Mutter doch sie lassen sich wieder scheiden. Doch dem Toten war sie nie untreu geworden. Auch sie stirbt durch den Atomunfall, als Janna-Berta im Hospital ist.

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Oma Berta und Opa Hans-Georg

Oma Berta und Opa Hans-Georg sind die Großeltern väterlicherseits von Janna-Berta (S.17). Sie sind als das Unglück geschieht auf Mallorca (S.137), so wissen sie nicht wie die Lage ist und was mit der Familie passiert ist, später wird ihnen vorgegaukelt die Eltern und die Brüder von Janna-Berta seien in einem Krankenhaus und Helga und Janna-Berta wüssten nur wenig (S.137). Sie wissen außerdem nicht, dass die Eltern von Janna-Berta, sowie Uli und Kai tot sind. Deshalb denken sie alles sei in Ordnung (S.218). Sie besitzen einen Vogel, der verhungert ist, weil Janna-Berta und Uli ihn nicht freilassen (S.37). Dies liegt daran, dass Janna-Berta und Uli damals in Panik das Haus verlassen und den Vogel wegen dem Zeitdruck nicht freilassen. Janna-Berta wird deshalb von den Großeltern kritisiert (S.219). Opa Hans-Georg denkt außerdem, alles sei nur Panikmache und nichts davon sei wahr (S.222). Er sagt auch, dass die Leute es in Tschernobyl viel besser gemacht hätten (S.221). Oma Berta und Opa Hans-Georg verhalten sich nach der Katastrophe also ziemlich schlecht gegenüber Janna-Berta und sie verharmlosen die Situation. Daraus lässt sich schließen, dass Opa Hans-Georg Atomkraftbefürworter ist. Dies liegt aber auch daran, dass Opa Hans-Georg nicht mitgekriegt hat wie schlimm die Katastrophe war. Er ist an Politik interessiert. Oma Berta mag dies allerdings nicht, da sie sagt er solle nicht politisieren (S.219). Oma Berta und Opa Hans-Georg sind, was Politik angeht also, extrem verschieden (S.219).

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Übersicht Verwandte

Mutter ( Frau Meinecke)

Vater ( Hartmut Meinecke)

Tante Helga ist die Schwester des Vaters.

Tante Almut : - Sie ist die jüngere Schwester der Mutter,

Rainhard : - Ist der Mann von Tante Almut, sein Beruf ist Lehrer

.

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Sonstige Personen/Verhalten von Nebenpersonen

Die Heublers

Das sind Bert Heubler, ein bärtiger Mann, Marianne Heubler, eine rotblonde Frau und die drei kleinen Mädchen Susanne, Nina und Annika. Susanne ist etwa so alt wie Uli, Nina ist 5 und Annika ist noch ein Baby. Sie wollen schnellstmöglich zum Bahnhof von Bad Hersfeld um evakuiert zu werden. Sie nehmen Janna-Berta mit um schneller voran zu kommen. Am Bahnhof vertrauen sie Janna-Berta ihre Kinder an, diese verliert sie jedoch im Gedränge. Die Eltern sind traurig, wütend und entsetzt. Es ist unklar, ob sie sterben, da sie nach der Szene am Bahnhof nicht mehr vorkommen. Textbelege: S.58-68

Personen ohne Namen

An einigen Beispielen im Buch sieht man , wie die Leute sich in verschiedenen Situationen verhalten . So wird z. B. ein Mercedesfahrer ( S.52) beschrieben, der auf einen Polizisten zufährt , aber auch an der Frau ( S.78), die Janna-Berta kein Wasser geben will, wird deutlich wie sich die Leute verhalten. Sie sind oft rücksichtslos, kämpfen geradezu ums Überleben, nehmen keine Rücksicht auf Verluste , sie sind vom Verhalten her also sehr egoistisch. Nach der Katastrophe meiden die Leute, die gesund geblieben sind, die Leute, die "verseucht" sind. Sie gehen ihnen aus dem Weg und wollen mit ihnen eigentlich nichts zu tun haben. Die Bevölkerung wird nun in zwei Gruppen geteilt, die Opfer der Katastrophe und die Verschontgebliebenen.
Es wird also oft sehr unmenschlich gehandelt.

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Übersicht Auftreten der Personen in den versch. Kapiteln

Personen/Kapitel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
Janna-Berta X X X X X X X X X X X X X X X X
Uli(Bruder von Janna) X X X X                        
Mutter X                              
Vater                                
Kai (Bruder von Janna)                                
Oma Jo                                  
Oma Berta                             X X
Opa Hans-Georg                             X X
Tante Almut                   X X X X X    
Onkel Reinhardt                   X X X X X
Tante Helga               X X X X          
Die Friemels                 X X            
Die Heublers       X                        
                                 
                                 
Lars X                         X    
Elmar X               X X            
Ayse           X X X                
Tünnes             X X                
LEGENDE : X (sagt etwas)                          
      kommt nie vor